Label: |
Fehn (J & J Musikproduktion GbR, 26789 Leer) |
Bestell-Nr: |
CD 1021096-2 |
Jahr: |
1996 |
Status: |
Noch im Handel |
CD 1/71:38: |
CD 2/71:49: |
(1) = M.: Gerd Pundt, T.: Hannes Flesner |
(1) = M.: Gerd Pundt, T.: Hannes Flesner |
Verlag für alle Titel: JeJo Musikverlag |
Verlag für alle Titel: JeJo Musikverlag |
1996 startete Hannes Flesner endlich auch ins CD-Zeitalter. Da die Master-Bänder nicht verfügbar waren, wurden diese CDs von sauberen Schallplatten digitalisiert.
Auch wenn der Grundgedanke natürlich auf jeden Fall hervorragend war, ist diese Doppel-CD insofern enttäuschend, als das man sich entschied, die Lieder in eine völlig neue Reihenfolge zu bringen. "In Ostfreesland is't am besten - würkelk!", das eigentlich zur LP "Johann Iken, musst äben kieken" gehört, wurde hier weggelassen und ist dann später auf der CD-Version von "Wenn dat so is, denn Prost!" erschienen.
Für den, der die Aufnahmen neu entdeckt, ist die Reihenfolge kein Problem, aber jeder, der sein Leben lang (wie der Autor) die LP's gehört hat, ist an die Original-Reihenfolge gewöhnt. Zum Glück gibt es dank der Computer-Technik die Möglichkeit, sich "das Original" wieder herzustellen...
Auf der CD stehen folgende Informationen:
Hannes Flesner ... das Original
Keiner vor ihm und keiner nach ihm hat Ostfriesland so eindrucksvoll und unnachahmlich repräsentiert und "verkörpert" wie Hannes Flesner.
Nach seinem viel zu frühen Tod 1984 haben seine Freunde diesem außergewöhnlichen Ostfriesen in der Nähe seines Geburtsortes bei der Gaststätte "Kukelorum" am Rahsterverlaat ein Denkmal gesetzt. Durch sein umfangreiches Liedgut hat sich der Ur-Ostfriese schon zu Lebzeiten selbst verewigt.
Hannes Flesner war der erste plattdeutsche Liedermacher, Barde und Chansonier. Fernsehen, Rundfunk und Bühne waren seine Welt. Die Presse feierte ihn als "den fröhlichen Ostfriesen" und norddeutschen "von Manger". Der gelernte Journalist, Feuilletonchef einer großen deutschen Zeitung, Schriftsteller, Textdichter, Komponist, Filmemacher und Plattenproduzent hatte seine große Zeit, als die Welle der Ostfriesenwitze plötzlich wie eine Springflut über Deutschland, Europa, ja über die ganze Welt schwappte. Hannes Flesner hat diese Marktlücke erkannt und sie mit seinem musikalischen Werk ausgefüllt. Da die vorhandenen ostfriesischen Volkslieder kaum der Rede (und der Überlieferung) wert waren, schuf er neue Lieder. Viele davon wurden in Zusammenarbeit mit seinem Schulkameraden Gerd Pundt, dem unvergessenen Inselvogt auf dem Vogelschutz-Eiland Memmert, vertont.
Erst heute, viele jahre nach dem Tod von Hannes Flesner wird deutlich, daß der schwergewichtige Ostfriese mit seinen tiefsinnigen Texten in unverfälschtem original ostfriesischem Platt der Zeit weit voraus war. Der Inhalt vieler seiner Lieder ist heute aktueller denn je!
Das gesamte Lebenswerk ist ein lebendiges Stück Heimatgeschichte und bedeutende ostfriesische Kultur.
Mit tatkräftiger Hilfe von Frau Adele Flesner ist es gelungen, das gesamt musikalische Lebenswerk von Hannes Flesner zu archivieren, technisch zu sichern und im Original zu erhalten.
Die herbe Poesie dieser Lieder, jener Hauch Melancholie, der sich selbst bei ehe ironisch angelegten Texte unvermittelt findet, sagen im Grunde mehr über Ostfriesland und seine Menschen, als vieles, was dem Fremden sonst so weisgemacht wird.
Die bei vielen Ostfriesen noch im Unterbewußtsein gespeicherten Ohrwürmer wie "Bottermelk-Tango", "Tee-Walzer", "Nei humm, Rieka, is Damenwahl", "Lüch up und fleu herut" und viele andere Titel feiern "Wiederauferstehung" und viele weniger bekannte Lieder werden dazu beitragen, nach dem Wunsch von Hannes Flesner "Ostfrieslands kulturelles Selbstbewußtsein zu stärken".